BOGENSCHIEßEN – EIN WEG ZU SICH SELBST

 

Laut Aussage einer amerikanischen Universität ist das Bogenschießen, nach Golf, die schwierigste Sportdisziplin der Welt.

Unser Sport fordert Geist und Körper und verlangt gleichermaßen Gleichmut, Konzentration, Genauigkeit und Durchsetzungsstärke.


Da man diese Eigenschaften auch im täglichen Leben benötigt, nutzt man in Asien das Bogenschießen seit Hunderten von Jahren, um Menschen diese Eigenschaften zu vermitteln.


Bei unserer Trainingsarbeit steht daher nicht der Sieg bei einem Turnier im Vordergrund, sondern der Weg zu einer sauberen und harmonischen Technik – also liegt das Augenmerk auf dem Weg und nicht auf dem Ziel.


Unsere Idee manifestiert sich auf der Regel, systematisch, Schritt für Schritt, Anfänger in die Geheimnisse dieser Disziplin einzuführen.

Daher arbeiten wir, ähnlich wie die asiatischen Kampfsportarten, mit Prüfungen, welche den Übenden Schritt für Schritt dem Ziel näher bringen und ihm so permanent Leistungsanreize bieten.

Die teilnehmenden Schützen können Prüfungen ablegen, in denen es vorrangig um eine saubere Schießtechnik und nicht um möglichst hohe Ringzahlen geht, da wir die Ansicht vertreten, dass gute Ergebnisse bei einer sauberen Technik von selbst kommen. Je nach Leistungsstand erhalten die Prüflinge nach bestandener Prüfung  Gürtel in der der jeweiligen Prüfung entsprechenden Farbe.

Um dem Anfänger Schritt für Schritt die Elemente des Bogensports vermitteln zu können, arbeiten unsere Trainer nach einer Teillehrmethode, die dem Schüler in einzelnen Übungen systematisch den Weg weist.


Unser Prüfungssystem zeigt zwei Laufbahnen auf. In der Meisterklasse trennen sich die Wege. Ein Weg führt zum Leistungssport; ein anderer zum Trainer. Beide, Schützen und Trainer, sind für unsere Zielsetzung wichtig.


Gestartet wurde das KFS-Sytem bei unserem Referenzverein Rot-Weiß Hamm (jetzt Hammer SC 08), bei dem diese Gürtelprüfungen mit wachsender Begeisterung angenommen wurden und bis heute aktiv eingesetzt werden. Besonders in der Nachwuchsausbildung ist es für die Schützen eine zusätzliche Motivation, denn man kann immer erkennen, wie gut die Technik der Anderen ist.

Weitere Vereine haben sich inzwischen angeschlossen und richten ihre Ausbildung nach dem KFS-Sytem aus. Mittlerweile zeigen sich hier, gerade im Nachwuchsbereich, die Erfolge systematischer Trainingsarbeit.


Mit Unterstützung und Beratung von ehemaligen und aktiven Bundestrainern wie Falk Thiele (Compound), Martin Frederick und Viktor Bachmann (Recurve) sowie engagierten Vereinstrainern ist eine Prüfungsordnung entstanden, die Euch als Download zur Verfügung steht. Darin gibt es eine Übersicht, welche Techniken und Fähigkeiten in welchen Schritten vermittelt werden. Auch gibt es Trainern und Schützen eine einheitliche technische Ausrichtung, welche sich an den Richtlinien des Deutschen Schützenbundes (als Mitglied im Weltverband WA) orientiert.

Im Falle einer Unterscheidung zwischen dem Download und Informationen auf der Website gilt als ausschlaggebendes Regelwerk immer der Download, da sich beim Einstellen auf der Website leider immer wieder Fehler einschleichen können. Sollte so etwas passieren, wären wir Euch dankbar, wenn Ihr uns kontaktieren und  darauf hinweisen würdet.


Wir freuen uns über Euer Interesse

und wünschen "alle ins Gold"

 

Euer Vorstand

 

Vielen Dank auch an

Robert Hesse

Initiator des Kollegiums zur Förderung

der Schießtechnik im Bogensport


Konzept

 

Warum ein System für den Bogensport?

Das Ziel der Begründer des KFS-Systems lag in der Überzeugung, dass mit einem einheitlichen Ausbildungsystem eine Voraussetzung geschaffen werden sollte, um den Bogensport in Deutschland flächendeckend weiter voran zu bringen. Nur wenn in der Breite des Sportes systematisch gearbeitet wird, kann man die Basis schaffen, aus einem umfänglichen Angebot für Hobbysportler die entsprechenden Wettbewerbs- und Leistungssportler heraus zu kristallisieren.

Viele Vereine in Deutschland leisten hier schon lange wertvolle Arbeit. Dennoch konzentriert sich dies immer wieder auf wenige Zentren. Durch unterschiedliche Methoden wird evtl. auch nicht immer mit der „gleichen Sprache“ gesprochen. Das Vorhandene zu nutzen und die gemeinsamen Kenntnisse und Erfahrungen in ein einheitliches Aufbaukonzept für den deutschen Bogensport zusammenzuführen ist ein Ziel des KFS. Die Einladung, daran mitzuwirken und sich anzuschließen, gilt für alle Bogensportvereine.

 

Welche Rolle spielt dabei KFS?

KFS bietet den Rahmen für die o.a. Ziele. Hier wurde in Zusammenarbeit mit Bundes- und Vereinstrainern die Grundlage für das Ausbildungskonzept geschaffen. Die KFS-Organisation bietet Unterstützung bei allen Belangen des Systems an. Die konkrete Umsetzung liegt in der Hand der einzelnen Vereine. Diese treffen eine entsprechende Kooperationsvereinbarung, wenn sie sich dem KFS anschließen wollen. 

 

Wird das System weiterentwickelt?

Die KFS-Organisation sorgt über Symposien und sonstige regelmäßige Treffen für einen Erfahrungsaustausch zwischen allen angeschlossenen Vereinen, der auch in die Trainingsumsetzung einfließen soll. So werden neue Erkenntnisse immer wieder in das Konzept eingebaut und für Verbesserungen genutzt.

 

Wie wird mit den Kosten für Gürtelprüfungen etc. verfahren?

Die Gebühren im Zusammenhang mit Gürtelprüfungen werden von den einzelnen Vereinen erhoben und bleiben auch dort. Daraus werden die Kosten für Gürtel sowie Ausbildungsnachweishefte finanziert. Überschüsse verbleiben bei den Vereinen und können z.B. für die Nachwuchsausbildung eingesetzt werden.

Gebühren unterstreichen aber auch die Ernsthaftigkeit in der Umsetzung des Konzeptes („Was nicht kostet, taugt auch nichts“) beim Verein und den Sportlern (Ziele, für die man zahlt, werden intensiver verfolgt).